Eine Küsterin ist dem Wortsinn nach eine Wächterin, Behüterin der Kirche. Ganz besonders des Kirchenschlüssels, sagte Pfarrer Torben Rakowski von der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde in Rütenbrock in seiner Predigt anlässlich des Gottesdienstes zur Entpflichtung von der Küsterin Frau Renate Schrader. Für Frau Schrader, die weit über das offizielle Ruhestandsalter hinazus über viele Jahre den Küsterdienst der Rütenbrocker St. Trinitatis Kapelle ausgeübt habe ging diese Ära am 31. Oktober Ende. Sie wurde Anfang November feierlich in “ihrer Kapelle“ verabschiedet. Das Wort Küster stamme aus dem Lateinisch en und bedeutete (custodire) bewachen, was manchmal auch zumindest äußerlich kuriose Formen annähme. So würde die Grabeskirche in Jerusalem seit über 1300 Jahren von zwei muslimische Familien bewacht, was bedeutete, dass ausgerechnet diese den Schlüssel zur wohl wichtigsten christlichen Kirche verwalteten, jeweils eifersüchtig beobachtet von den unterschiedlichen orthodoxen und katholischen Kirchen, damit kein anderer diesen Schlüssel bekommt. Und selbst diese hätten jeweils nur einen Schlüssel für eines der beiden Schlösser, die man braucht, um das Portal zu öffnen.
Zwar sei die Trinitatis Kapelle in Rütenbrock zweifellos nicht so bedeutend wie die Grabeskirche, jedoch sei sie geographisch gesehen vermutlich in der ev.-luth. Landeskirche kaum eine andere Kapelle, die näher an einer internationalen –an der niederländischen, aber auch geistlich gesehene – Grenze stehe.
Als Küsterin sei sie für den reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes verantwortlich gewesen. Dies sei sicherlich auch mit Blick auf seine diversen Vorgänger nicht immer ganz leicht gewesen. Schließlich ließe man sich zusammen ja immer wieder auf ein Experiment ein: So sage Paulus, dass man dem Gott der da in einem Licht wohnt, das kein Mensch gesehen hat und zu dem niemand kommen kann, allein die Unsterblichkeit innehat. Und ausgerechnet diesem Gott wolle man – salopp gesagt – in der Kapelle auf die Pelle rücken. Dort wolle man seine Kraft, seine Ruhe seinen Trost und manchmal auch seine Weisheit spüren und erfahren. Das sei eigentlich doch ganz schön groß, was dort Monat für Monat passiere, unterstützt von der Küsterin vom Organisten und vielen anderen Mitwirkenden.
Vielleicht denke man darüber nach, was man im Gottesdienst erlebt habe, oder welcher bei einem nachwirkt, Vielleicht der Gottesdienst selber oder gar ein bewegendes Konzert.
Frau Schrader geht heute in den Ruhestand und der Kapellenschlüssel werde übergeben. Er bliebe gewissermaßen sogar in der Familie. Wenn man auch nicht sicher sei, dass dieses die nächsten 1300 Jahre hielte, Küster – Schlüsselbewacher für unseren eigenen Glauben seien wir selber.
Frau Renate Schrader wird in einem feierlichen Gottesdienst von Pastor Torben Rakowski und Mitgliedern des Kirchenvorstandes entpflichtet.
Zwar sei die Trinitatis Kapelle in Rütenbrock zweifellos nicht so bedeutend wie die Grabeskirche, jedoch sei sie geographisch gesehen vermutlich in der ev.-luth. Landeskirche kaum eine andere Kapelle, die näher an einer internationalen –an der niederländischen, aber auch geistlich gesehene – Grenze stehe.
Als Küsterin sei sie für den reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes verantwortlich gewesen. Dies sei sicherlich auch mit Blick auf seine diversen Vorgänger nicht immer ganz leicht gewesen. Schließlich ließe man sich zusammen ja immer wieder auf ein Experiment ein: So sage Paulus, dass man dem Gott der da in einem Licht wohnt, das kein Mensch gesehen hat und zu dem niemand kommen kann, allein die Unsterblichkeit innehat. Und ausgerechnet diesem Gott wolle man – salopp gesagt – in der Kapelle auf die Pelle rücken. Dort wolle man seine Kraft, seine Ruhe seinen Trost und manchmal auch seine Weisheit spüren und erfahren. Das sei eigentlich doch ganz schön groß, was dort Monat für Monat passiere, unterstützt von der Küsterin vom Organisten und vielen anderen Mitwirkenden.
Vielleicht denke man darüber nach, was man im Gottesdienst erlebt habe, oder welcher bei einem nachwirkt, Vielleicht der Gottesdienst selber oder gar ein bewegendes Konzert.
Frau Schrader geht heute in den Ruhestand und der Kapellenschlüssel werde übergeben. Er bliebe gewissermaßen sogar in der Familie. Wenn man auch nicht sicher sei, dass dieses die nächsten 1300 Jahre hielte, Küster – Schlüsselbewacher für unseren eigenen Glauben seien wir selber.
Frau Renate Schrader wird in einem feierlichen Gottesdienst von Pastor Torben Rakowski und Mitgliedern des Kirchenvorstandes entpflichtet.