Zum ersten Mal sang der im September gegründete Nostalgija - Chor deutsche, russische und ukrainische Lieder im Gottesdienst.
Der Chor trifft sich jeden Mittwoch um 19 Uhr im Martin-Luther-Gemeindehaus unter der Leitung Irjna Lohmann. Neue Sängerinnen und Sänger sind immernoch willkommen!
Zum ersten Mal fand in diesem Jahr in unserer Kirchengemeinde ein Mitmachkrippenspiel statt.
Kinder im Alter bis sieben Jahren zogen zusammen mit den Hirten, den Weisen und Engeln zur Krippe und erlebten die Weihnachtsgeschichte so hautnah mit.
Ein Kindergartenkind sagte nach dem Gottesdienst: "Ich fand das richtig toll, weil man da mitmachen konnte."
Alle Jahre wieder verbreitet sich Geruch von frischgebackenen Keksen im Martin-Luther-Haus genauso wie das Strahlen von Kindern über die selbstgebastelten Kerzen, Schneemänner, Sterne und vieles mehr...
Anschließend in der Kirche ist es ganz ruhig. Die Kinder lauschen einer Weihnachtsgeschichte.Und später hört man noch ihren Gesang: "Ihr Kinderlein kommet".
Bevor es dann wieder nach Haus geht, gibt es noch eine Stärkung für den Weg.
Auch dieses Jahr kamen rund 120 Kinder zum Adventsbasteln; und damit noch ein Mal deutlich mehr als im vorigen Jahr.
Ein großes Dankeschön an alle, die um Eva Grothmann herum diesen Vormittag vorbereitet und durchgeführt haben!
Das schönste Kompliment kam wahrscheinlich von einer Grundschülerin:
"Mama, ich will noch gar nicht weg!"
Aber es gibt eine gute Nachricht:
Auch im nächsten Jahr wird wieder ein Adventsbasteln stattfinden - und jeden Monat wieder eine Kinderkirche. Der nächste Termin ist am Samstag, den 14. Januar 2017 ab 10:30 Uhr.
Rütenbrock. Am Samstag dem 03. Dezember findet um 16.00 Uhr in der Trinitatis-Kapelle der Adventskaffee statt. Anschließend (um 18.00 Uhr) ist Gottesdienst.
Das "Markenzeichen" lutherischer Christen ist die Lutherrose.
An vier Abenden befassten sich Gemeindemitglieder "im Zeichen der Rose" damit, was evangelischer Glaube heute bedeutet.
Im Abschlussgottesdienst sagte P. Rakowski:
"Die Rose ist ein Zeichen der Liebe. Sie hat aber auch Dornen, die stechen. Und natürlich einen unvergleichlichen Duft."
Das große Herz, Gottes Liebe, steht im Zentrum der Lutherrose. Diese Liebe sehen wir an Jesus Christus, der für uns sogar ans Kreuz gegangen ist und
eine stechende Krone aus Dornen trug.
Das diese Liebe sich wie ein unwiderstehlicher Duft ausbreitet, haben die Teilnehmer und die Besucher des Gottesdienstes erfahren:
Z.B. bei der Segnung mit Wasser als Erinnerung an die Taufe oder durch ein persönliches Bibelwort, das Anzünden einer Kerze, durch die Einladung an einen gedeckten Tisch oder durch das Schreiben von Gebetsanliegen.
Der Abend klang aus mit dem traditionellen gemeinsamen Essen zum Abschluss des alten Kirchenjahres.
Am Ausgang sagte eine Teilnehmerin: "Die Tage haben mir richtig gut getan."
Eine Küsterin ist dem Wortsinn nach eine Wächterin, Behüterin der Kirche. Ganz besonders des Kirchenschlüssels, sagte Pfarrer Torben Rakowski von der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde in Rütenbrock in seiner Predigt anlässlich des Gottesdienstes zur Entpflichtung von der Küsterin Frau Renate Schrader. Für Frau Schrader, die weit über das offizielle Ruhestandsalter hinazus über viele Jahre den Küsterdienst der Rütenbrocker St. Trinitatis Kapelle ausgeübt habe ging diese Ära am 31. Oktober Ende. Sie wurde Anfang November feierlich in “ihrer Kapelle“ verabschiedet. Das Wort Küster stamme aus dem Lateinisch en und bedeutete (custodire) bewachen, was manchmal auch zumindest äußerlich kuriose Formen annähme. So würde die Grabeskirche in Jerusalem seit über 1300 Jahren von zwei muslimische Familien bewacht, was bedeutete, dass ausgerechnet diese den Schlüssel zur wohl wichtigsten christlichen Kirche verwalteten, jeweils eifersüchtig beobachtet von den unterschiedlichen orthodoxen und katholischen Kirchen, damit kein anderer diesen Schlüssel bekommt. Und selbst diese hätten jeweils nur einen Schlüssel für eines der beiden Schlösser, die man braucht, um das Portal zu öffnen.
Zwar sei die Trinitatis Kapelle in Rütenbrock zweifellos nicht so bedeutend wie die Grabeskirche, jedoch sei sie geographisch gesehen vermutlich in der ev.-luth. Landeskirche kaum eine andere Kapelle, die näher an einer internationalen –an der niederländischen, aber auch geistlich gesehene – Grenze stehe.
Als Küsterin sei sie für den reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes verantwortlich gewesen. Dies sei sicherlich auch mit Blick auf seine diversen Vorgänger nicht immer ganz leicht gewesen. Schließlich ließe man sich zusammen ja immer wieder auf ein Experiment ein: So sage Paulus, dass man dem Gott der da in einem Licht wohnt, das kein Mensch gesehen hat und zu dem niemand kommen kann, allein die Unsterblichkeit innehat. Und ausgerechnet diesem Gott wolle man – salopp gesagt – in der Kapelle auf die Pelle rücken. Dort wolle man seine Kraft, seine Ruhe seinen Trost und manchmal auch seine Weisheit spüren und erfahren. Das sei eigentlich doch ganz schön groß, was dort Monat für Monat passiere, unterstützt von der Küsterin vom Organisten und vielen anderen Mitwirkenden.
Vielleicht denke man darüber nach, was man im Gottesdienst erlebt habe, oder welcher bei einem nachwirkt, Vielleicht der Gottesdienst selber oder gar ein bewegendes Konzert.
Frau Schrader geht heute in den Ruhestand und der Kapellenschlüssel werde übergeben. Er bliebe gewissermaßen sogar in der Familie. Wenn man auch nicht sicher sei, dass dieses die nächsten 1300 Jahre hielte, Küster – Schlüsselbewacher für unseren eigenen Glauben seien wir selber.
Frau Renate Schrader wird in einem feierlichen Gottesdienst von Pastor Torben Rakowski und Mitgliedern des Kirchenvorstandes entpflichtet.